Die Aussage „Lassen wir die Schule im Dorf“ von unserem Steve, als Impulsgeber bei der Projektvorstellung verwendet, bezeichnete die Vereinstätigkeit der vergangenen Herbstwochen und Monate. Eine kleine chronologische Abfolge soll die einzelnen Schritte von der Idee zur Planung und finalen Umsetzung widerspiegeln – gerade das Meistern vermeintlich kleiner Hürden war eine Herausforderung…
2014 – Beim Rückblick auf die ersten Treffen am Jahresanfang war u.a. der Fokus auf ein Projektgesuch gerichtet. Durch einen kleinen familiären Impuls von unserer Wiebke war die Grundidee gefunden und als Projekt beschlossen worden. Unter Einbezug der selbstgestalteten Collagen und Zeichnungen wurde eine Prioritätenliste erstellt und auf Machbarkeit bewertet. Kostenschätzungen, Planunterlagen und Ablaufkonzeption folgten. Nach gedanklicher Aufteilung auf die Ressourcen unserer Mitglieder und Sponsoren galt es das Projekt öffentlich in der Stadtratssitzung vorzustellen und als Spende beschließen zu lassen. Mit einem einstimmigen Voting war auch die offizielle Freigabe erteilt. Mehrfache Besichtigungstermine und ein Projektstammtisch führten zur inhaltlichen Planung und Umsetzung. Zwischenzeitlich galt es noch kleine bürokratische und organisatorische Hürden zu nehmen, um das Projekt letztendlich auf den Weg zu bringen…
Im Vorfeld galt es natürlich Weichen zu stellen, die unter unserem Vereinsmotto „Gemeinsam Clever“ interdisziplinär ausgerichtet waren. Der Mindwork- Business- Ball im Pressezentrum des Sachsenrings war Startschuss und Impulsgeber für eine begleitende Tombola, für die wir in Summe 15 hochwertige Preise aus unserem Netzwerk generieren konnten. Die insgesamt 300 Lose fanden sehr guten Zuspruch bei den erwachsenen Besuchern des Glauchauer Spieletages, die mit ihren Kindern das Wasserspiel „Schlacht um den Bismarkturm“ für Abkühlung nutzten. Die verbliebenen Glückzettel begleiteten die Besucher und Gäste während des Fußball- Benefizturniers. Die 20. Auflage unseres Traditionsturniers war Anlass das jährliche Projekt etwas größer ausfallen zu lassen unter dem Motto „Wachse mit Deinen Aufgaben“ oder „Hebe Deinen Deckel“ – ein herzlicher Gruß an Titus an dieser Stelle, der für den späteren Turniersieger auflief. Bei spannenden Duellen zwischen den Mannschaften aus regionalen Vereinen und Unternehmen konnte der Verkauf von Durstlöschern sowie deftigen und süßen Leckereien das Projektbudget sehr gut ergänzen. Hinter den Kulissen liefen Bauanlaufbesprechungen mit der Schulleitung, dem städtischen Baubetriebshof und Dr. Lothar Engel von HSE Bau, der die notwendige Großtechnik und Fachpersonal stellte. Mit diesen Voraussetzungen konnte das Projekt und das geplante Zeitfenster zum Elternabend in der Aula vorgestellt und nochmal die Werbetrommel angekurbelt werden…
Anfang Oktober fiel dann der Startschuss bei bestem Wetter und hervorragender Bewirtung durch die Schule. Muskelkraft war gefragt beim Rückbau der alten Gehwegplatten, der Abtransport gestaltete sich durch unseren Erik mit bekrahntem Firmen- LKW vom Steinmetzbetrieb Jorra einfach ebenso wie die Verwertung der alten Basketballanlage, die kurzerhand mit Bagger des Baubetriebshofes ausgehoben und verladen wurde. Elternväter schaufelten im Akkord Einbaumaterial und die Mütter strichen Sitzbänke mit der Unterstützung von Vereinsmitgliedern. Die alten Tischtennisplatten wurden optisch und funktionell aufgewertet durch die nanolamina Kollegen von unserem Sebastian. Zeitgleich erfolgten die Untergrundvorbereitung der Umrandung, Verteilung des Mutterbodens und der Einbau der ersten Platten unter der Obhut von unserer Wiebke und Jörg mit den Helfern vom Wohnungsbau des Glauchauer Handwerks eG. Das Tagesziel wurde nicht ganz erreicht, aber die sichtbaren Ergebnisse motivierten – eine abgegrenzte 500qm Spielplatzbaustelle und ein 50t Materiallager, welches die RHG Glauchau partiell sponserte.
Pünktlich vor dem zweiten Bautag am 1. November war der Fußballfeldbelag geliefert worden, den wir durch Tobias vom Zwickauer Ingenieurbüro Hertrampf und der SP Bau GmbH erhalten haben. So waren Schubkarre und Schaufel die meist eingesetzten Werkzeuge am Tag, da nebenbei auch der Sandkasten befüllt wurde. Unser Ulf, Fachmann für Zimmerei, baute mit Elternhilfe eine massive Holzumrandung als stabile Abgrenzung zu den angrenzenden Bereichen. Die Belagsarbeiten der Umrandungen und des Gehweges wurden fertig gestellt und das Holzhaus abgeschliffen und neu gestrichen. Fehlstellen in der Geländeoberfläche wurden aufgefüllt, sodass die Schüler einen Großteil des Geländes schnell wieder nutzen konnten, denn der Außenbereich kann voraussichtlich erst im Frühjahr komplett fertig gestellt werden. Aber auch im Winter wird gewerkelt. Dem grünen Klassenzimmer hat sich unser Ronald von der Maßalsky GmbH angenommen, welches Unterricht im Freien begünstigen wird. Mit Unterstützung der MSH Glauchau und der Nestler GmbH wird das notwendige Material bereit gestellt. Ergänzende Ideen sind in der Umsetzungsprüfung. Es bleibt also spannend…
Unser Resümee ist durchweg positiv und gelungen abgerundet wurde unser Jahresabschluss mit Pralinenseminar und Weihnachtsfeier.